Hubschrauber erreichen prinzipiell nicht die
Flugleistungen von
Starrflügelflugzeugen:
Die Höchstgeschwindigkeit liegt meist zwischen 200 und 300 km/h, einige Kampfhubschrauber erreichen über 360 km/h. Der
Geschwindigkeits-Rekord liegt bei 400,87 km/h und wurde am 11. August 1986 mit einem
Westland Lynx erzielt.
Die Höchstgeschwindigkeit wird dabei durch die
Aerodynamik der Rotorblätter begrenzt: Das jeweils nach
vorne laufende Blatt hat gegenüber der von vorn anströmenden Luft eine höhere Geschwindigkeit als das nach hinten laufende. Nähert sich nun das vorlaufende Blatt im Außenbereich der
Schallgeschwindigkeit, kommt es dort zu Effekten wie Abfall des Auftriebs, starke Erhöhung des Widerstands und große Blattbeanspruchung durch Torsionsmomente. Für den Piloten äußert sich dies zum Beispiel in starken Schwingungen, die die Kontrolle des Hubschraubers erschweren.
Meist wird die Geschwindigkeit eines Hubschraubers jedoch durch das
rücklaufende Rotorblatt begrenzt: Hier führt die Kombination aus hohem
Anstellwinkel (zyklische Verstellung, s. o.) und geringerer Strömungsgeschwindigkeit beim Rücklauf zum
Strömungsabriss und damit Auftriebsverlust. Viele Hubschrauber kippen daher zuerst in Richtung zum rücklaufenden Rotorblatt, bevor das vorlaufende Blatt in den Überschallbereich gelangt.